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Das Atari "ST Book" sollte der Nachfolger des erfolgreichen, ebenfalls tragbaren Computers "STacy" werden. Als LCD - Display kam dabei wieder ein "EPSON Custom Module" zum Einsatz. Der Nachteil jener LCD`s war jedoch, das sie über kein sogenanntes "Backlight" verfügten, was bei schlechten Lichtverhältnissen das Erkennen von Details enorm erschwerte. Das "ST Book" wog in etwa 5 kg, was angesichts der Technik, die in ihm steckte und der Zeit, mehr als fortschrittlich war. Heutzutage schaffen es PC - kompatible Laptops gerade mal unter die 5 kg Gewichtsgrenze. Das Laptop besaß eine feste Speicherkonfiguration von wahlweise 1 oder 4 Mb. Dieser konnte allerdings nicht erweitert werden. Als Festplatte kam eine 40 Mb Version zum Einsatz. Die Tastatur war ergonomisch geformt und leicht zu bedienen. Als besonders bemerkenswert war jedoch die Maus anzusehen. Diese bestand aus einem druckempfindlichen "Pad", welches in verschiedene Richtungen bewegt werden konnte. Je schneller man die Bewegungen durchführte, um so schneller bewegte sich der Mauspfeil. Zwei Tasten zum Klicken und Auswählen von Objekten waren ebenfalls vorhanden. Auch konnte das "Pad", dank Modultechnologie" gegen ein Anderes ersetzt werden. Negativ war, das keine externen Anschlüsse für Tastatur und Maus vorhanden waren. Andere Schnittstellen, wie z.B. parallele und serielle Anschlüsse, Atari "ST" Midi - Ports und ein ACSI/Floppy - Port zum Anschluß einer externen Festplatte oder eines zusätzlichen Diskettenlaufwerks waren jedoch wieder vorhanden. Als CPU kam wieder ein bewährter MC 68000 mit 8 Mhz Takt von Motorola zum Einsatz. Obwohl man einige "ST Books" als sogenanntes "Preview" an diverse Musiker verschickt hatte, wurden sie in den USA nie offiziell verkauft. In Europa erreichten ungefähr 1000 Einheiten eine kleine Auswahl von Händlern, allerdings beinhalteten diese nicht die wiederaufladbaren, speziellen Batterien des "ST - Books". Durch den hohen Stromverbrauch war es außerdem nötig, immer eine Steckdose in Sichtweite zu haben, weil die Energie der Batterien nie lange ausreichte. Wegen diesem Nachteil und des Fehlens wichtiger Anschlüsse und Features war das Produkt, trotz des enormen technischen Fortschritts, für den Endverbrauchermarkt leider schlichtweg unbrauchbar.